Der Kunde entwickelte eine SPS-Generation auf Linux-Basis. Die frühere SPS basierte auf WinCE und das Hardware-/Softwarekonzept muss wiederverwendet werden. Das frühere Gerät war eine SPS mit einem modularen E/A-System (bis zu 64 Slots), das auf einem Backplane-Bus basierte. Dies sollte unter Linux wiederverwendet werden.

Die Architektur für den Zugriff auf den PCI-Bus wurde vorbereitet, um den WinCE-Code mit nur wenigen Änderungen wiederzuverwenden. Für den Zugriff auf die PCI wurde der Treiber uio_pci_generic ausgewählt, mit dem der Speicher des PCI-Geräts direkt im Userspace zugeordnet und von der Komponente, die die E/A-Steuerung implementiert, aufgerufen werden kann.
Bei der Entwicklung wurde berücksichtigt, dass die ursprüngliche Implementierung für die Hardware auf Basis eines 32-Bit-Prozessors durchgeführt wurde, während die neue Hardware-Generation in 64-Bit arbeitet.
Der Backplane-Bus wurde mithilfe mehrerer Echtzeitaufgaben gesteuert, die unter Berücksichtigung des gleichzeitigen Zugriffs auf die Hardware implementiert wurden. Da sich die Echtzeitimplementierung unter Linux (Linux-Kernel 4.1 mit RT PREEMPT) von der in WinCE unterscheidet, musste die Buscontroller-Logik (FPGA) neu implementiert werden. Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Kunden definiert und entsprechende Änderungen wurden auch im neu entwickelten Treiber vorgenommen.
Die Treiber (CODESYS- und OS-Treiber) wurden auf Linux portiert und auf den verschiedenen Arten von CPU-Modulen bereitgestellt. Komplexe hardwareabhängige Probleme wurden während der Entwicklung untersucht. Die Software zur Durchführung von Modultests wurde entwickelt. Darüber hinaus wurden ebenfalls Systemtests durchgeführt.

Nach einigen Mann-monaten Entwicklung und einem intensiven Qualitätssicherungsprozess haben wir das Projekt pünktlich geliefert.